Gebäude retten das Klima mit künstlicher Intelligenz


10.12.2020 von Carsten Kreutze

Digitaltechnologien helfen dem Klimaschutz: 120 Megatonnen CO₂ können dadurch eingespart werden. Das ist fast die Hälfte des CO₂, das Deutschland in den nächsten 10 Jahren reduzieren muss, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen.*

Gebäude, Fertigung, Mobilität, sowie Arbeit & Business sind die vier ersten Anwendungsfelder, die eine aktuelle Bitkom-Studie untersucht hat. Hier können digitale Technologien einen besonders großen CO2-Einspareffekt erzielen. "Mit der Digitalisierung halten wir einen extrem starken Hebel in der Hand, um den CO2-Ausstoß schnell und effektiv zu senken", sagt der Präsident des Digitalverbandes, Achim Berg.

CO₂-neutrales Europa?
Geht nicht ohne Immobilien.

Dass Gebäude einen entscheidenden Beitrag für ein CO2-neutrales Europa leisten, arbeitet auch das Buildings Performance Institute Europe (BPIE) klar heraus. Ihre neue Analyse empfiehlt: Die Sanierungsrate um ein Vielfaches steigern. Den Einsatz erneuerbarer Energien erhöhen. Und den Energieverbrauch von Heizung und Lüftung um 18% reduzieren.**

Ehrgeizige Klimaziele erfordern zusätzlich außergewöhnliche Maßnahmen, und die Digitalisierung ist dafür der Haupttreiber. Der Trend geht deutlich zum intelligenten und vernetzten Gebäude. Es bieten sich völlig neue Chancen, die wachsenden Datenmengen, produziert durch eine verstärkte Ausstattung mit Sensoren und Regeltechnik, für den Klimaschutz zu nutzen.

CO₂-sparende Gebäude?
Nicht ohne Digitalisierung.

Jetzt muss rasch gehandelt werden. Vorhandene digitale Innovationen sollten flächendeckend eingesetzt werden, um die Nachhaltigkeit in Immobilien vorwärts zu treiben. Denn entscheidend ist vor allem: Tempo. "Je schneller und konsequenter digitale Technologien eingesetzt werden, desto mehr CO₂ können wir künftig einsparen", betont Berg. 

Schnelligkeit und Effizienz sind die Schlagworte, mit denen sich künstliche Intelligenz (KI) an die Spitze der klimaschonenden Technologien setzt. Keine Zukunftsmusik, sondern heute schon vielversprechende Realität: KI-gestützt und CO₂-sparend werden Büro- und Handelsgebäude, Universitäten und Hotels betrieben, mit großem Erfolg insbesondere auch Bestandsgebäude.

Klima-Impact: Außerordentlich.

Künstliche Intelligenz ist ein smarter Weg, um Gebäude mittels Heizung, Lüftung und Klimatisierung auf dem Weg zur Dekarbonisierung zu unterstützen. Und das, ohne die Anlagen auszutauschen. Der Klima-Impact ist enorm. Um mehr als 20% senkt die selbstlernende Lösung "energyControl“ den Energieverbrauch.

Durch KI realisieren sich CO₂-Einsparungen zügig und automatisiert. Einflüsse auf den Energiebedarf werden in den ständigen Lernprozess und die vorausschauende Regelung einbezogen: Wetter- und Belegungsdaten und deren Prognosen, Nutzungs- oder Öffnungszeiten. Es ist das Ende von Energieverschwendung und die Zukunft klimaschonender Gewerbeflächen.

Gebäude mit KI auf CO₂-Sparkurs

Künstliche Intelligenz hat die größte Antriebskraft, um Immobilienbestände auf leicht umsetzbare Weise in Richtung CO₂-Neutralität zu führen.

Damit wir die Klimaziele bis 2030 erreichen, muss jetzt schnell gehandelt werden: Vorhandene grüne Innovationen sollten flächendeckend eingesetzt werden, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Wie wäre es, wenn es bald selbstverständlich wäre, dass Gebäude nicht mehr Energie verbrauchen als notwendig? Nutzen wir jetzt den Schwung der intelligenten Vernetzung in Gebäuden für ein besseres Klima.


Quellen:
* Bitkom, Präsentation zur Studie "Klimaeffekte der Digitalisierung" https://www.bitkom.org/sites/default/files/2020-11/201124_pkcharts_digitalisierungklimaschutz.pdf

** BPIE Publikation: On the way to a climate-neutral Europe – Contributions from the building sector to a strengthened 2030 climate targets https://www.bpie.eu/wp-content/uploads/2020/12/On-the-way-to-a-climate-neutral-Europe-_Final.pdf

Carsten Kreutze ist CEO des GreenTech-Unternehmens Recogizer. Durch intelligente Datentechnologie bringt er mit Recogizer Gebäude auf den Weg zu NetZero. Der Diplom Betriebswirt hat das innovative Unternehmen 2014 nach langjähriger Konzern- und Start-Up-Erfahrung gegründet.

Carsten Kreutze | Geschäftsführer


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