Expo Real 2024: Wer digitalisiert, gewinnt
Die wachsende Nachfrage nach KI-gestützten ESG-Lösungen zeigt, dass viele Immobilienunternehmen die Chancen digitaler Technologien erkannt haben. Doch sie selbst könnten den Prozess beschleunigen und schneller ökonomische wie ökologische Mehrwerte schaffen. Eine Bestandsaufnahme zur Expo Real 2024.
Die Immobilienbranche steht vor einer wegweisenden Expo Real 2024. In Zeiten, in denen Themen wie Dekarbonisierung, ESG-Strategien und digitale Transformation immer drängender werden, ist es kein Zufall, dass der Fokus der diesjährigen Immobilienmesse auf Digitalisierung und KI-Anwendungen liegt.
Meine Erfahrungen seit der letzten Expo Real zeigen: Die Branche hat in den vergangenen zwölf Monaten wesentliche Fortschritte gemacht – insbesondere bei der digitalen Transformation. In vielen Gesprächen und durch die deutlich gestiegene Nachfrage nach unserer Lösung wird klar: Wer digitalisiert, gewinnt.
Anforderungen der Mieter erfüllen
Immer mehr Immobilieneigentümer und -betreiber erkennen die Vorteile, die sie durch digitale Lösungen generieren können, wie etwa eine prädiktive Regelung der klimatechnischen Anlagen zur signifikanten Reduktion des Energieverbrauchs. Damit erfüllen sie nicht nur diverse Anforderungen – wie die Nachfrage der Mieter nach kosteneffizienten und nachhaltigen Flächen –, sondern auch gesetzliche Vorgaben zur Dekarbonisierung, etwa die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) verankerte Pflicht, Einsparpotenziale zu heben.
Das Bearbeiten dieser Themen ist für viele Unternehmen inzwischen Daily Business geworden. Lösungen wie unsere, die messbar, nachweislich und sofort den Energieverbrauch senken, gehören zu den ersten und willkommensten Schritten auf diesem Weg. Ein ROI von in der Regel unter zwei Jahren erleichtert die Entscheidung zusätzlich.
Große Chance für die Branche
Eine der größten Hürden bleibt jedoch die noch unzureichende Ausstattung mit Smart Metern und das Fehlen von Energieverbrauchsdaten in digitaler Form. Viele Immobilienportfolios sind in dieser Hinsicht noch nicht ausreichend aufgerüstet. Hier unterstützen wir durch ein Zählermanagement und indem wir die erforderlichen Daten beschaffen und integrieren. Doch dieser Prozess könnte deutlich beschleunigt werden, wenn die Unternehmen selbst eine flächendeckende Smart-Meter-Nachrüstung initiieren würden.
Das sehe ich als eine klare Chance: Wer in diesem Bereich aktiv wird und die Energieverbrauchsdaten digital bereitstellt, kann schnell von einer Vielzahl an Vorteilen profitieren – von der Attraktivitätssteigerung für Mieter über die Erfüllung regulatorischer Pflichten bis hin zum Werterhalt der Immobilie.
Die aktuelle Digitalisierungsstudie 2024 „KI – ein Game Changer in der Immobilienwirtschaft?“ von ZIA und EY zeigt: Die Digitalisierung schreitet kontinuierlich voran. Immer mehr Unternehmen befinden sich mittlerweile in der Etablierungsphase. Viele relevante Informationen liegen also bereits in digitaler und strukturierter Form vor, und wesentliche betriebliche Prozesse werden medienbruchfrei unterstützt.
Positiver wirtschaftlicher Case
Das ist zweifellos ein Erfolg. Doch es gibt nach wie vor Hemmnisse, die die Digitalisierung verlangsamen – darunter fehlende personelle Ressourcen, mangelnde Datenqualität und Investitionen.
Mit unserem End-to-End-Prozess können wir unseren Kunden einen positiven wirtschaftlichen Use Case anbieten, auch wenn einige oder alle dieser Hemmnisse vorliegen.
Ganz ohne die Mitwirkung der Immobilienunternehmen geht es jedoch nicht. Deshalb möchte ich die Expo Real 2024 auch als Anlass für einen Appell nutzen: Wer den Einsatz digitaler Lösungen proaktiv vorantreibt, kann schnell von leistungsfähigen, digitalen Lösungen profitieren und zur Sicherung der Immobilienwerte beitragen.
Carsten Kreutze ist seit 2014 CEO von Recogizer. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Konzernen und Start-ups gründete er das GreenTech-Unternehmen, um den Energieverbrauch von Immobilien signifikant zu reduzieren und bei deren Werterhalt zu unterstützen. Er ist überzeugt, dass intelligente Datentechnologien unverzichtbar sind, um die Klimaziele im Immobiliensektor zu erreichen.
Carsten Kreutze | Geschäftsführer
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